Bahnwärter Thiel
[Trickfilm, 2017]
Ausgangspunkt war die berühmte Novelle von Gerhardt Hauptmann. Vor 20 Jahren hat ein Schüler des Leistungskurses Kunst (sowas gab es damals)diese in ein Comic übersetzt. Das selbst gestellte Problem dabei: Die Geschichte sollte nur in gezeichneten Bildern, ohne Sprechblasen, erzählt werden. In einer etwa einjährigen Arbeit gelang das auch. Lang schon hatte ich geplant, diese Vorlage als Storyboard für einen Trickfilm zu nutzen, schreckte aber vor der Mamutaufgabe immer wieder zurück. Vor zwei Jahren gingen wir es an. Insgesamt waren sieben Klassen oder Gruppen an der Arbeit beteiligt. Es gab schwierige Zeichenprobleme, wie: Was passiert, wenn sich ein Körper dreht? Wie bewegt sich ein Körper beim Gehen? Und es gab Arbeiten, die einfach bloß erledigt werden mussten, wie das Schwärzen von Flächen z. B.. Diese Aufgaben waren bei Schülern sehr beliebt. Dann musste das Ganze fotografiert werden, immerhin etwa 9000 Blätter. Etwa 2500 mussten wir wegwerfen, weil unbrauchbar. Dann in den Computer und zu einem Film umwandeln. Dann immer wieder die Frage: Ist die Geschichte schon verständlich? Welche Szenen fehlen noch zur Klärung? Dann noch die Kleinigkeit der Vertonung. Dann: Fertig!
Dieser Film ist im Jahr 2017 als Landessieger für das Hauptprogramm des Festivals nominiert.