Special Guest
Norbert Lechner, Regisseur
Norbert Lechner wurde 1961 in München geboren und arbeitet als Autor, Regisseur und Produzent. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität München gründete er 1990 die KEVIN LEE Film GmbH. Seitdem entstanden unter anderem die Kinderfilme „Toni Goldwascher“ und „Tom und Hacke“, die zahlreiche Filmpreise gewannen. Seit 2010 ist Norbert Lechner Vorstandsmitglied im „Förderverein deutscher Kinderfilm e.V.“
Norbert Lechner präsentiert bei den Filmtagen bayerischer Schulen seinen Spielfilm „ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS“
ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS
Deutschland 2016 – Originalfassung: deutsch – 96 min
FBW-Prädikat: Besonders Wertvoll
Regie: Norbert Lechner
Drehbuch: Antonia Rothe-Liermann, Katrin Milhahn
Kamera: Namche Okon
Schnitt: Manuela Kempf
Musik: Martin Unterberger
Darsteller/innen: Lynn Dortschack, Lisa Bahati Wihstutz, Linda Phuong Anh Dang, Andreas Schmidt, Lena Stolze u.a.
Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH
Inhalt:
Die elfjährige Linh und ihre kleine Schwester Tien sind plötzlich auf sich alleine gestellt, als ihre Mutter nach Vietnam muss, um sich um die kranke Oma zu kümmern. Doch das darf niemand erfahren – vor allem nicht das Jugendamt. Linh ist jetzt nicht nur für Tien verantwortlich, sondern muss sich neben der Schule auch um den Haushalt und den vietnamesischen Imbiss ihrer Mutter kümmern. Doch die selbsternannte Spionin Pauline aus dem Wohnblock gegenüber entdeckt das Geheimnis und droht, die beiden Mädchen zu verraten. Aus der anfänglichen Erpressung wächst bald eine Freundschaft, die jedoch immer wieder auf die Probe gestellt wird. Denn auch die Polizei und Frau Trost vom Jugendamt sind nah dran, hinter das Geheimnis zu kommen ...
Über den Film:
Der neue Kinderfilm von Norbert Lechner, der auf einer originären Geschichte beruht, ist tiefgründig, spannend und humorvoll zugleich. Die Rollen der drei Protagonistinnen sind sehr gut besetzt, wobei besonders Linh in ihrer schauspielerischen Leistung als verantwortungsvolle und umsichtige Ersatzmutter von Tien und als „Chefin“ des Imbiss besonders herausragt. Die Lebenswelten von Pauline und Linh werden in vielen Szenen einander gegenübergestellt, so dass die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse der beiden Mädchen gut zur Geltung kommen. Mit Leichtigkeit und Charme werden hier die Feinheiten der vietnamesischen Kultur vermittelt. In ruhigen Bildern und mit geschickt eingesetzter Musik, gelingt es dem Film eine berührende Geschichte über Integration, Freundschaft und Erwachsenwerden zu erzählen.
//Sabine Kögel-Popp, Vision Kino/